Es hat mehrere Anläufe gebraucht, aber jetzt wird der Steiner Dorfplatz vor dem Kirchenbogen versuchsweise umgestaltet.
Der Steiner Dorfplatz ist in seiner Eigenart einzigartig, aber in den letzten Jahren hat die Bedeutung des Zentrums bei der Bevölkerung abgenommen. Bis gestern, denn jetzt wird die Aufenthaltsqualität massiv verbessert – testweise.
«Der Kirchenbogen mitten im Dorfzentrum von Steinen hat tatsächlich in den letzten Jahren seinen ursprünglichen Charme als Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Bevölkerung immer mehr verloren. Das wollen wir ändern», sagt Roland Iten von der Interessengemeinschaft Bogen, Steinen. Gestern präsentierte die IG ihr Konzept zur Dorfplatzverschönerung und Umgestaltung.
Tische, Bänke und Sonnenschirme statt Parkplätze
«Der Gemeinderat begrüsst den Versuchsbetrieb. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen aus der Bevölkerung», sagt Steinens Gemeindepräsident Paul Betschart. Bänke, Tische und Sonnenschirme prägen jetzt den Platz vor dem Kirchenbogen in Steinen. Die Bänke sind aus einheimischem Holz gebaut. «Wir sind froh, dass uns der einheimische Unternehmer Beat Kündig tatkräftig unterstützt hat», sagte gestern Roland Iten weiter.
«Nebst der kurzfristigen Aufwertung des öffentlichen Raums, verfolgt der temporäre Versuchsbetrieb vor allem das Ziel, wertvolle Erfahrungen für die langfristig geplante Umgestaltung des Kirchenbogens zu sammeln», sagt IG-Vertreter Roland Iten kurz nach der Installation des Platzes. Die acht Parkplätze vor dem Kirchenbogen wurden zugunsten des attraktiv umgestalten Platzes «geopfert». Die Tische stehen der Bevölkerung und Besuchern jetzt zum Arbeiten, Lesen, Diskutieren oder zur Konsumation von mitgebrachten Speisen zur Verfügung. Der einheimische Tourismusverein Steinen stellte zur Verschönerung Blumenkübel vor dem Platz auf.
Mittels eines QR-Codes können alle an einer Onlineumfrage teilnehmen. Der Code ist gut sichtbar beim Kirchenbogen angebracht. Die IG Bogen hat aber auch an die mobilitätseingeschränkten Personen oder Familien mit Kinderwagen gedacht. Der Kirchenbogen ist erstmals barrierefrei zugänglich. Mit dem Versuchsbetrieb soll auch eine langwierige Geschichte zur Umgestaltung des Dorfplatzes zu einem guten Ende geführt werden. Das Ambiente und die Aufenthaltsqualität sollen nämlich langfristig verbessert werden, der gestern gestartete Betrieb soll dazu die Initialzündung sein. Von der Bevölkerung erwartet man Meinungen, Anregungen, aber auch Kritikpunkte.
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