Steinen empfängt Steinen (von links): Robert Schuler, OKP 900 Jahre Steinen, Carsten Edinger, Hauptamtleiter, Sabine Impfing, rechte Hand Bürgermeister, Gunther Braun, Bürgermeister, Paul Betschart, Gemeindepräsident, Sandra Stöckli, Stv. Gemeindeschreiber, und Monica Messerli, OK 900 Jahre Steinen.

Am Freitag fand zwischen den beiden Steinen ein Gedankenaustausch statt. Die deutsche Wiesentaler Gemeinde wird im kommenden Herbst bei der 900-Jahr-Feier im Stauffacherdorf Gast sein.

Erhard Gick

Feste feiern, wie sie fallen, aber auf jeden Fall mit Freunden. Zwischen dem Steinen im deutschen Wiesental im Landkreis Lörrach und Steinen im Kanton Schwyz steht seit Jahren eine lose Freundschaft.

«Sie ist aber in den letzten Jahren etwas eingefroren, was wir natürlich gerne ändern wollen», sagte gestern der Bürgermeister vom deutschen Steinen, Gunther Braun. Mit einer Delegation der kleinen Baden-Württemberger-Stadt war er im schwyzerischen Steinen zu Gast, um diesen losen Gedankenaustausch wieder aufleben zu lassen und die Freundschaft der beiden Gemeinden zu pflegen. Dass man sich gestern in Steinen SZ, im Lande der Stauffacher traf, hat natürlich einen triftigen Grund. Im kommenden Herbst, vom 6. bis 9. September, feiert unser Steinen den 900. Geburtstag. «Das wollen wir gemeinsam mit ihnen tun», sagte OK-Präsident Robert Schuler. Gemeindepräsident Paul Betschart begrüsste die Delegation mit Bürgermeister Gunther Braun, dem Hauptamtsleiter Carsten Edinger und der Kanzleimitarbeiterin und rechten Hand des Bürgermeisters, Sabine Impfing, im Gemeindehaus.

Parallelen zwischen einem Dorf und einer Stadt

Es gebe durchaus Parallelen zwischen den beiden Steinen. Vorerst stellte Paul Betschart den Steinern aus Deutschland das politische Milizsystem vor. Ein Gemeinderat von gerade mal neun Mitgliedern in einer 3700 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde. Bürgermeister Gunther Braun hat denselben Job, aber in einer Kleinstadt mit über 10 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. In der Vergangenheit fand früher eine Kooperation zwischen den Grundschulen statt. «Wir haben es bei uns schon länger auf dem Schirm, wieder engere Kontakte und Gespräche mit unseren Freunden in der Schweiz zu pflegen», sagte Gunther Braun.

Landschaftlich würden die beiden Gegenden doch viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Steinen Schwyz hätte hier die Seewen, «wir den Rhein», so der Bürgermeister. Steinen im Wiesental ist, so gesehen, das Tor zum Südschwarzwald. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Dorf wesentlich kleiner als das schwyzerische Steinen. Es habe sich ein grosses Wachstum entwickelt.

Zum Geburtstagsfest wolle man die Gemeinde gerne als Gast in Steinen haben, sagte Robert Schuler weiter. Man habe damit gerechnet, dass die Gemeinde die Einladung annehmen werde und freue sich, dass sie zustande gekommen sei. Es soll ein Fest mit Musik, Unterhaltung und einem Festakt geben, keine Chilbi und kein fasnächtlicher Anlass. «Obwohl diese beiden Ereignisse zu den grossen kulturellen Anlässen zählen. Wir sehen uns mit unserer Feier dazwischen, ein Fest für die Einheimischen und die Region, aber auch mit ihnen als Gast aus Steinen Deutschland», so Robert Schuler. Gemeindepräsident Paul Betschart brachte noch eine humoristische Note in die kleine Runde. «Wie beim Empfang heute, darf ich es in einem Jahr ganz einfach halten und sie als liebe Steinerinnen und Steiner willkommen heissen. Sie sind dann genauso angesprochen, wie unsere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner.»

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